LINZ. Er habe den Vertriebenen, Verfolgten, Ermordeten einen Platz geben wollen, sagt Künstler Andreas Strauss.
Ihren Platz, „den ihnen niemand mehr wegnehmen kann“, haben die Linzer Juden nun auf kleinen Klingelschildern gefunden. Sie prangen auf schulterhohen Stelen, die an jenen Orten in Linz stehen, an denen die Opfer des Nationalsozialismus früher gelebt haben. 17 sind es an der Zahl. Klingeln erinnern an sie, sie wurden in der Voest-Lehrwerkstätte gefertigt und an zwölf jüdische Familie übergeben. „Die Angehörigen sind aus allen Ecken der Welt nach Linz gekommen, um beim Gedenken dabei zu sein“, sagt Charlotte Herman, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz. Auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (VP) erhielt eine. Er hatte das Projekt unterstützt: „Wir müssen an die NS-Verbrechen stets erinnern, das ist unsere Aufgabe als Nachfolgegeneration.“